Erbformel

Die Erbformel des Rassestandards

Die Entstehung der Rasse (Herauszüchtung) - und damit auch die Erbformel - war (und ist) unbekannt. Die Idee zur Entwicklung einer vorläufigen "Arbeits-Erbformel" ergab sich eher zufällig am Beispiel der Einkreuzung der Rasse "Graue Wiener" im Rahmen  des Erhaltungszucht-Projektes.

Die dem Rassestandard zugrunde liegende Erbformel wurde daher empirisch anhand der Ergebnisse des Erhaltungszuchtprojektes entwickelt. Bis jetzt hat sie sich sowohl in der züchterischen Praxis als auch gegenüber anderen Erklärungsversuchen als widerspruchsfrei erwiesen, so dass grundsätzlich davon ausgegangen werden kann, dass sie im Prinzip richtig ist.

ABCDGyzM / ABCDGyzM


ABCDGy = ein schwarzwildfarbiges Kaninchen mit Rotverstärker(y)
zz          = erzeugt Fellzonierung - Abzeichen und "Bart" - rezessiv!
MM        = erzeugt "Mähne" - unvollständig dominant!


Bisher ungeklärt ist, wo die beiden "neuen" Faktoren im Erbgut tatsächlich angesiedelt sind. Daher ist die Erbformel als Arbeitshypothese zu verstehen, bis neue Erkenntnisse vorliegen. Es scheint sich in beiden Fällen um unterschiedlich wirkende Fellstruktur-Faktoren zu handeln.

Aus  der ursprünglichen Rassebeschreibung lässt sich keine Erbformel ableiten, hier hilft nur der Blick auf die noch vorhandenen Bartkaninchen aus historischen Herkünften, um zu verstehen, was gemeint sein könnte ...


Quelle: http://www.hamannschulte.de/BB/erbformel.html

 

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Nachfolgend einige Beispiele von Elterntiere und deren Nachkommen. Anhand dieser Beispiele soll gezeigt werden, dass die bekannte Auslese von Elterntieren für die Zucht bei den Bartkaninchen irrelevant ist. Es können Elterntiere, bei denen keine oder nur ungenügende Veranlagungen vorhanden sind, um dem Standard zu entsprechen, Junge zeugen, die weit über den geforderten Normen liegen.

Es sollte ausserdem kein zu frühes Urteil über das Aussehen und die Veranlagung eines Bartkaninchens getroffen werden, denn das Bartkaninchen entwickelt sich stetig weiter in seinem Leben und verändert sein Aussehen. Es kann z.B. ein Bartkaninchen im Alter von einem Jahr fast keine Abzeichen besitzen, aber im 2. Jahr dann alle Abzeichen voll ausgeprägt haben.

Ein wesentlicher Bestandteil der Veranlagung bei dem Bartkaninchen ist nicht nur das aussergewöhnliche Aussehen, welche sonst in dieser Form bei keiner anderen Kaninchenrasse zu finden ist, sondern sein besonderer Charakter. Deshalb sollte bei der Auswahl von Zuchttieren in erster Linie auf die charakterliche Veranlagung geachtet werden, denn dies ist es, was das Bartkaninchen aus anderen Kaninchenrassen hervorhebt. Vernachlässigen sie nicht bei der Bartkaninchenzucht auf diese Merkmale zu achten, denn sonst werden sie ein Kaninchen züchten, welches allen anderen Rassekaninchen entspricht und sein eigentliches Wesen verloren hat.

 



Rammler 9D1_3.8.346
braun
Häsin 9D1_4.8.352
rötlich, kaum Flankenhaare
Tochter  9D1_4.9.210
hell, ausgeprägte Abzeichen

Rammler 9D1_4.9.218
dunkel

Häsin 9D1_3.9.123
braun, kaum Flankenhaare
Sohn 9D1_2.0.114
dunkel, ausgeprägte Abzeichen

 
 
Rammler 9D1_11.6.467
kaum Abzeichen können auch
Nachwuchs mit voll ausgeprägten
Abzeichen zeugen
 
Häsin 9D1_10.7.441
sehr schöne Abzeichen

Sohn 9D1_12.8.378
noch ausgeprägtere Abzeichen als die 
die Häsin

     
     
     
 
von Heidrun Eknigk